Schwindel

Schwindel kennt wohl jeder und sei es nur nach einer wilden Karussellfahrt bzw. einem Ausflug mit einem Boot.

Schwindel an sich ist keine Krankheit sondern ein Symptom, welchem als Ursache die verschiedensten Krankheitsbilder zugrunde liegen können. Daher kommt es vor, dass man als Patient von vielen Ärzten untersucht werden muss, bis man die eigentliche Ursache gefunden hat.

Bei der Suche nach der Ursache entsteht manchmal Frustration, das Gefühl mit seiner Krankheit allein gelassen worden zu sein, das Gefühl nicht ernst genommen worden zu sein und ein enormer Leidensdruck. Häufige Folgen andauernder Schwindelbeschwerden sind Stürze, Verlust des Vertrauens in den eigenen Körper, Scham ("Die Nachbarn denken, ich bin morgens schon betrunken!") Angst und insgesamt ein sozialer und/oder beruflicher Rückzug.


Strukturen des Gleichgewichts

Um das Gleichgewicht halten zu können, erhält unser Gehirn Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan im Ohr, aus den Augen, sowie aus den Muskeln- und Gelenken (Rezeptoren für die Körperwahrnehmung). Die Sensoren aus den Muskeln- und Gelenken geben unserem Gehirn die Information, ob wir gerade stehen oder wir auf einem unebenen Boden gehen. Entscheidend dabei ist, dass sich unser Körperschwerpunkt zwischen den Füßen befindet. Wenn sich der Körperschwerpunkt verlagert, müssen unsere Arme und Beine reagieren, damit wir nicht umfallen.

Da wir uns sehr stark mit den Augen im Alltag orientieren und unser Körpergleichgewicht mit Ihnen ausloten, ist unser Körper ständig bemüht, die Augen im Raum horizontal zu halten. In dieser Lage kann der Vestibulookuläre Reflex am besten arbeiten. Diesen brauchen wir, damit  wir beim Gehen keine Verwackelten Bilder sehen. Wenn wir den Kopf etwas nach rechts drehen, drehen sich automatisch (reflexartig) unsere Augen nach links. Oft ist uns diese Bewegung der Augen, gegensätzlich zur Kopfdrehung, zum Beispiel beim Gehen, nicht bewusst. Aber schließlich macht das einen Reflex aus. Erst wenn uns beim Gehen v.a. durch Supermarktregalen, Buchregalen in einer Bücherei, auf gemusterten Wegen oder mit vielen Menschen schwindelig wird, wird uns der Ausfall dieses Reflexes bewusst.

Das Gleichgewichtsorgan im Ohr schließlich ist eng verbunden mit dem Hörapparat. Diese beiden Organe vereinen zum Beispiel ihre Nerven zu einem = Nervus vestibulocochlearis. Vestibulo für das Gleichgewicht, Cochlearis für das Hören. Zusätzlich sind die beiden Organe durch eine Flüssigkeit verbunden. Die Bewegung dieser Flüssigkeit wird in dem Hörapparat als Hören wahrgenommen, im Gleichgewichtsorgan als Bewegung. In dem Gleichgewichtsorgan gibt es 2 Messfühlergruppen.  Eine für gerade= lineare Bewegungen. Also für das auf und ab zum Beispiel in einem Fahrstuhl aber auch für das vor/zurück zum Beispiel die Vorwärtsbewegung im Auto oder auf dem Fahrrad. Die andere Gruppe misst Drehbewegungen. Wenn wir unseren Kopf nach rechts, links drehen, als ob wir „Nein“ sagen wollen, aber auch die Nickbewegung bei „Ja“ und die seitliche Bewegung, die man automatisch mitmacht bei „naja“

Die ganzen Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan, den Augen un d dem Körper werden im Kleinhirn verarbeitet und dann an das Großhirn weitergereicht. Somit können auch Erkrankungen im Gehirn einen Schwindel auslösen.

Da das Gehirn keine Blutreserven hat, reagiert dieses sehr schnell auf Veränderungen im Blut. So können Blutdruckschwankungen, aber auch die Zusammensetzung des Blutes einen Schwindel auslösen.

Es ist schon ein Wunder der Natur mit welcher Selbstorganisation unser Organismus sich immer wieder in allen Bereichen in ein Gleichgewicht bringt. Denn Gleichgewicht bedeutet letztlich Anforderungen von außen so begegnen zu können, dass wir unsere eigene innere Stabilität nicht verlieren, die wir für unsere organische Existenz benötigen.


Schwindelarten

Man unterscheidet zwischen zentralen vestibulären Erkrankungen, bei denen die Ursache im Gehirn liegt, und den peripheren vestibulären Erkrankungen.

In der Physiotherapie behandeln wir bei den peripheren vestibulären Erkrankungen v.a. den benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel sowie die vestibuläre Hypofunktion.

Periphere Erkrankungen

Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel

In der Bezeichnung „benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel“ stecken nahezu alle wichtigen Charakteristika dieses Schwindels:

  1. Benign bedeutet gutartig. Es sind „nur“ Steine, die in den Bogengang gelangt sind. Er ist im Vergleich zu anderen Auslösern von Schwindel besser behandelbar
  2. Der Schwindel tritt paroxysmal (das heißt attackenartig) auf, und zwar nur bei Drehbewegungen des Kopfes oder Körpers im Raum. Zum Beispiel beim Schulterblick beim Autofahren, Drehen im Bett oder beim Bücken. Nach ein paar Sekunden in der Ruhe hört der Schwindel wieder auf.
  3. Die Diagnose kann durch spezifische Lagerungstests, bei denen Schwindel und unwillkürliche Augenbewegungen auftreten, gesichert werden.

Bei dieser häufigen, allerdings recht gut zu diagnostizierende Form,  geraten Otolithen (Ohrsteine) in die Bogengänge. Normalerweise befinden sich diese Steine nur auf den Sensoren für die lineare Bewegung (auf/ab /vor/zurück) in Sacculus und Utriculus. Diese Steine liegen dort auf einer „Gel-Schicht“. Diese können sich allerdings mit dem Alter oder aber durch einen heftigen Stoß von der Gelschicht lösen und dann in die Bogengänge (Sensoren für die Drehbewegungen) rutschen. Durch die Steine in den Bogengängen bewegt sich nun zum Beispiel bei Kopfdrehungen die Flüssigkeit in den Bogengängen deutlich länger, wodurch einem schwindelig wird. Da vom entsprechenden Bogengang auf der anderen Seite im anderen Innenohr nicht das gleiche wahrgenommen und weitergeleitet wird und im Gehirn quasi zwei unterschiedliche Informationen ankommen, ist es verwirrt, wie es nun wirklich im Raum steht; es entsteht Schwindel.

Die Lösung für benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel

Diese Ohrsteine werden Ihnen so lange Schwindel bereiten, wie sie sich in den Bogengängen befinden.  

Die gute Nachricht: Es ist dafür keine Operation notwendig, denn Sie können sich selbst davon befreien. Ich begleite Sie nur dabei und gebe Ihnen Hilfestellung. Es braucht nur das Wissen, wie die Bogengänge liegen und dadurch begründet, wie das Bewegungsmanöver durchzuführen ist.

Da die Sensoren (= Ampulle) der Bogengänge an dem einen Ende diese fast verschließen,  können die Steine nur durch den anderen Ausgang wieder raus. Je nachdem, welcher Bogengang (vorderer, hinterer, horizontaler,  rechts oder links?) betroffen ist, können Sie unterschiedliche „Lagerungsmanöver“ durchführen, um die Steine herauszubugsieren. Ich achte dabei auf die genaue Durchführung, also in welcher Position Sie dafür Ihren Kopf halten, in welcher Geschwindigkeit Sie die Position wechseln und wie lange Sie in der jeweiligen Position bleiben). Vor allem bin ich bei Ihnen und halte Sie, weil bei diesen Lagerungsmanövern anfangs starker Schwindel ausgelöst wird (die Steine sollen ja schließlich wieder aus den Bogengängen rausrutschen. Dabei bringen sie die Flüssigkeit in den Bogengängen wieder in Bewegung). Wenn das Manöver in meiner Praxis nicht ausreichen sollte, können Sie die weiteren Wiederholungen dann aber auch selbstständig zu Hause durchführen, weil sie meistens weniger schlimm sind.

Vestibuläre Hypofunktion

Darunter versteht man Erkrankungen des Gleichgewichtsnervens. Der Nerv ist in seiner Funktion beeinträchtigt (Hypofunktion = zu wenig Funktion).

Dieses kann verursacht werden durch

  • Medikamente (v.a. Aminoglycosid-Antibiotika, Chemotherapien u. weitere)
  • einem Bruch im Felsenbein
  • progressive neurologische Erkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Entzündungen oder Tumore im Gleichgewichtsnerv
  • altersbedingt

Symptome dieser Erkrankung sind:

  • der Schwankschwindel. Dieser ist mit Unsicherheitsgefühlen beim Gehen oder Stehen verbunden. Man kann nicht unterscheiden, ob der Boden oder man selber wankt.
  • Außerdem hat man eine Oszillopsie bei schnellen Kopf- oder Körperbewegungen. Das heißt, dass man wacklige, unscharfe Bilder sieht zum Beispiel beim Gehen. Dieses kennen sie vielleicht von gedrehten Filmen mit alten nicht automatischen Kameras. Wenn man während der Filmaufnahme ein Stück geht, verwackelten sofort die Aufnahmen.
Zentral-Vestibulärer Schwindel

Zu den zentralen Erkrankungen zählen Veränderungen im Hirnstamm oder auch des Kleinhirns und damit zu Fehlern in der Verarbeitung der Informationen zur Aufrechthaltung des Gleichgewichtes und der Blickstabilisierung.

Ursachen können sein:

  • ein Schlaganfall
  • ein Schädel-Hirn-Trauma
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Gehirn-OPs
  • und weiteres

Beim Schwindel dieser Art wird in der Physiotherapie versucht, das Gehirn anzuregen und Kompensationsmöglichkeiten zu nutzen. Wichtig ist hierbei zu wissen:

Egal, wie alt Sie sind oder wie lange der Beginn der Erkrankung her ist – das Gehirn ist lernfähig!

Das heißt, dass immer noch Verbesserungen Ihres Zustandes erreicht werden können. Wie „groß“ diese Verbesserungen sind und wie lange es dafür braucht, ist allerdings tatsächlich Alters- und Krankheitsabhängig. Die Therapie bei zentral-vestibulären Schwindelerkrankungen ist eher eine Langzeittherapie.

Phobischer Schwindel

Diese Form des Schwindels tritt häufig als Folge von vorherigen Schwindelerkrankungen auf. Man hatte so eine starke schlechte Erfahrung mit dem Schwindel gemacht, dass sich dieses das Gehirn subjektiv gemerkt hat. Da die Erfahrung so schlecht war, kann das Gehirn nun nicht mehr die Situation objektiv sehen.  Man ist dann auf die Situation, die den Schwindel damals auslöste, getriggert. Wenn man nun wieder in die auslösende Situation kommt, z.B. beim Gehen an Regalwänden entlang beim Supermarkt oder Büchereien,  wird einem wieder schwindelig, obwohl keine Struktur mehr geschädigt ist. Das Gehirn spielt uns in diesem Moment einen Streich. Es löst einen Alarm aus, das es von der damaligen Situation so gespeichert hatte, um beim nächsten Mal schneller reagieren zu können.

Bei der Vermutung dieses Krankheitsbildes sollten Sie zunächst einen Arzt zur genauen Diagnostik aufsuchen.

Später in der Therapie werden wir mit Ihnen Situationen suchen, die den Schwindel auslösen. Wir werden gemeinsam mit Ihnen versuchen, diese Situationen nicht mehr zu meiden, sondern schrittweise aufzusuchen. Dadurch wollen wir dem Gehirn vermitteln, dass es nicht mehr den Alarm auslösen muss.

Kreislaufbedingter Schwindel

Gleichbedeutende Wörter sind „orthostatischer Schwindel“ oder auch „kardiovaskulärer Schwindel“. Nicht-vestibulärer Schwindel, der durch zu hohen oder niedrigen Blutdruck beziehungsweise eine verlangsamte Anpassung des Blutdruckes bedingt ist, ist häufig. Auch der Schwindel bei unzureichender Arbeit des Herzens fällt therapeutisch gesehen unter diese Kategorie. Wenn Sie unter „Kreislauf-bedingtem Schwindel“ leiden, versuchen Sie einmal folgende Tricks:

  • Lassen Sie sich Zeit und vermeiden Sie schnelles Aufstehen.
  • Bevor Sie nach längerem Sitzen oder Liegen aufstehen, machen Sie Hocker-/ Flugzeuggymnastik: Lassen Sie Ihre Füße kreisen, machen Sie Fäuste und öffnen Sie sie wieder, etc.  So bringen Sie Ihren Kreislauf allmählich in Schwung;
  • Machen Sie ein stufenweises Aufbautraining unter Pulskontrolle, um die körperliche Belastbarkeit zu steigern;
  • Machen Sie ein leichtes, regelmäßiges Ausdauertraining. ,z.B. einen Spaziergang von mindestens einer halben Stunde. (Achtung: kontrollieren Sie dabei unbedingt Ihren Puls, falls Sie unter Herzbeschwerden leiden!!);
  • Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Medikamente für Sie geeignet sind und ob Sie Thrombose-/ Kompressionsstrümpfe tragen sollen.

Mit Physiotherapie dem Schwindel begegnen

Ziel der Behandlung

Das Ziel in der Physiotherapie ist nun:

  • Kompensation bei Defiziten.

Wenn einer der genannten Sensoren nicht mehr funktioniert, können Sie Ihr Gehirn trainieren, durch bessere Koordination der übrig gebliebenen Sensoren den fehlenden Sensor auszugleichen.

  • Desensibilisierung des Schwindelgefühls.

Wenn Sie einmal ein traumatisches Erlebnis hatten, bei dem Ihnen ganz schwindelig wurde, möchten Sie vermutlich unter keinen Umständen dieses Gefühl des Schwindels erneut erleben. Daher vermeiden Sie viele Bewegungen im Alltag. Allerdings wird Ihr System durch dieses Verhalten sensibler und Sie bekommen schneller das Gefühl von Gleichgewichtsstörungen und Schwindel. Daher ist es das Ziel der Therapie, dass Sie sich langsam an solche Bewegung wieder ran tasten, die den Schwindel auslöst. Wir begleiten Sie bei dem stetigen langsamen Durchführen der Bewegungen, die den Schwindel auslösen, sodass sich Ihr System an die Bewegung gewöhnt und das Schwindelgefühl seltener ausgelöst wird.

  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und damit ein „Eichen“ des aktuellen Informationsflusses. Zum Beispiel bei der Polyneuropathie unterstützen wir Sie durch durchblutungsfördernde Maßnahmen und durch Sensibilitätsübungen, Ihre Füße wieder besser wahrzunehmen.

Grundsätze der Behandlung

Fundamente zum Gleichgewichtstraining:

  • Es ist wichtig täglich zu üben, damit Ihre Nerven stetig immer wieder dem Reiz ausgesetzt werden und die Koordination der Nerven wieder besser wird.
  • Außerdem sollten Sie sich bei Gleichgewichtsübungen nicht mit den Händen festhalten. Sie trainieren schließlich Ihre Reaktionsfähigkeit beim Gleichgewichtstraining. Wenn Sie sich dabei festhalten, trainieren sie sich darauf, sich beim Verlieren des Gleichgewichts festzuhalten. Sie haben aber nicht immer etwas zum Festhalten dabei. Besser ist es daher, Ausgleichsschritte beim Verlieren des Gleichgewichts einzuüben. Das heißt, einen Schritt nach vorne oder zu Seite durchzuführen. Damit Sie beim Üben nicht fallen, ist es daher auch sicherer, die Übungen in einer Ecke des Raumes durchzuführen.
  • Die Übungen müssen einen Schwindel bzw. ein Gleichgewichtsverlust provozieren. Sonst lernen Ihre Nerven nicht, die Verknüpfungen zwischen sich zu verbessern. Allerdings sollten die Übungen nur in dem Maße durchgeführt werden, dass der Verlust des Gleichgewichtes und Schwindels in einem noch erträglichen Maß stattfindet. Es ist so wie beim Kraftsport. Wenn man nach dem Kraftsport noch den Garten umgraben kann, war der Reiz zu niedrig. Es wird zu keinem Muskelzuwachs durch den Kraftsport kommen. Wenn Sie beim Kraftsport zu viel gemacht haben und Muskelkater bekommen, haben Sie ihren Muskel überanstrengt und geschadet, so dass Sie die nächsten 2 Einheiten deutlich weniger stark trainieren sollten. So ist es auch beim Gleichgewichtstraining. Wenn Sie zu viel machen, wird es Ihnen zum einen schlecht und übel sein. Sie werden dieses aber auch daran merken, dass Sie zum Beispiel in anschließenden anstrengenden Gesprächen sich nicht so gut konzentrieren können und Sie dem Gespräch schlechter folgen können.
  • Die Augen spielen eine große Rolle beim Halten vom Gleichgewicht. Dieses hat jeder schon mal erfahren, wenn man auf einem Bein steht und sich auf einen schwingenden Gegenstand konzentriert. Oder man spürt die Bewegung einer Achterbahnfahrt, wenn man eine VEMP-Brille aufsetzt und nur den Film einer Achterbahnfahrt sieht. Die Augen kompensieren oft das Schwindelgefühl bei Schwindelpatienten. Erst wenn die Augen sich an eine neue Situation einspielen müssen, wird dem Schwindelpatienten schwindelig. Wenn er in einem Treppenhaus oder auf einem großen oder vollen Platz ist, müssen sich die Augen orientieren und vergessen für einen Moment die Kompensationsaufgabe für den Schwindel.
  • Die Therapie kann nicht erfolgreich sein, wenn Sie nicht aktiv mitarbeiten. Durch eigenständiges Durchführen des Hausaufgaben-Programms erhöhen sich Ihre Erfolgschancen noch weiter. Glücklicherweise sind die wichtigsten Übungen – einmal richtig gezeigt – nicht schwierig, brauchen kaum bis gar kein Material und können von daher gut zu Hause, unterwegs oder am Arbeitsplatz durchgeführt werden.

Kostenübernahme durch die Versicherung

Die Kosten Ihrer Therapie werden nach ärztlicher Verordnung von den gesetzlichen Kassen übernommen!  Der Hausarzt, HNO-Arzt oder Neurologe muss ein Rezept für Physiotherapie ausstellen.

Die Krankheiten werden in Deutschland in ICD-Codes unterteilt. Für den vestibulären Schwindel gibt es den ICD-Code: „R42“, "SO3" , „H81“oder „H83“
Laut Heilmittelkatalog können Sie 6 bis maximal 18 Therapieeinheiten je 15-25 Minuten bei  diesen Krankheitsbildern verordnet bekommen.

Doppelbehandlung - mehr Zeit für Sie

Wir empfehlen ihnen sich das Wort "Doppelbehandlung" hinter dem Heilmittel "Krankengymnastik" notieren zu lassen. Dies hat für den verordnenden Arzt/Ärztin keine Nachteile; er/sie muss dadurch nicht mehr Verordnungen ausstellen und somit keine Regressforderung befürchten. So können wir 2 Behandlungen direkt hintereinander durchführen Statt 6 kurze Behandlungen erhalten Sie dann 3 lange  Behandlungen.

Dadurch entsteht eine ruhigere Behandlungsatmosphäre in der wir Ihnen die Entstehung ihres Schwindels, die Notwendigkeit sowie Durchführung der Übungen erklären können. Außerdem brauchen wir gerade bei Schwindelpatienten mehr Zeit, da Sie immer wieder ruhige Phasen brauchen, wenn wir Ihr Gleichgewicht trainieren.

Hier ein Beispielrezept für eine Verordnung bei Schwindelbeschwerden:

Beispielrezept Beckenbodenschwäche

Lieber behandeln wir Sie 1x die Woche gründlich und geben Ihnen Übungen mit, für dessen Umsetzung Sie dann auch in Ruhe Zeit haben. So können Sie uns dann bei der nächsten Behandlung ihre Erfahrungen mit den Übungen mitteilen und konnten versuchen die Verhaltensänderungen im Alltag zu integrieren.

Hier erfahren Sie mehr zu Doppelbehandlungen

Für ab 70-Jährige budgetfrei

Da dieses Thema gerade Menschen ab einem Alter von 70 Jahren betrifft und Stürze mit Brüchen vermieden werden sollen, wurden die Krankheitsbilder

  • Schwindel
  • Gehbeschwerden
  • Sturzneigung,

in die Liste der Besonderen Verordnungsbedarfe mit einbezogen. Das heißt, das ihr Rezept nicht mit zu dem Budget des Arztes zählt und er ohne Bedenken bzgl. seiner Wirtschaftlichkeit Ihnen die Behandlung verordnen kann.

Hier erfahren Sie mehr zu budgetfreien Verordnungen

 

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